Jahreszeiten und Feste
Wie verhält sich die Natur zu den bestimmten Jahreszeiten?
Wie verhält sich der Mensch zu den bestimmten Jahreszeiten?
Wie ist unsere Stimmung?
Sind wir spontan, ausgelassen, motiviert und wollen feiern und unter Menschen sein?
Sind wir verschlossen, nachdenklich, antriebslos und wollen lieber alleine sein?
Alles ist gut und braucht seine Zeit, so wie die Natur seine Zeit braucht, um sich zu regenerieren und um Neues entstehen zu lassen.
Wenn wir lernen, bewußter und achtsamer die Jahreskreisläufe wahrzunehmen, können auch wir mit uns selbst geduldiger und respektvoller umgehen. Der Mensch kann von der Natur sehr vieles abschauen und für sich selber umsetzen. Wenn wir darin geübt sind, können wir leichter unsere eigenen Stimmungsebenen verstehen!
Die Natur mit ihren Jahreszeiten ladet uns ein, das ganze Jahr über mit ihr zu feiern, zu tanzen, zu lachen und zu singen. Aber auch in die Stille zu gehen, in sich zu ruhen, zu reflektieren, zu „sterben“ und zu „werden“. Nehmen wir es einfach an!
Seit es Menschen gibt, hat es immer schon Jahreszeitenfeste gegeben! Dieses uralte, archaische Wissen und ihre Traditionen sind fest in unseren Zellen verankert. Unsere Vorfahren waren tief mit den Naturkreisläufen verbunden. Sie ehrten Mutter Erde und Vater Himmel mit all ihren Lebewesen und Pflanzen. Bestimmte Jahreszeitenrituale waren große Orientierungspunkte in ihrem überlebenswichtigen Alltag. Besonders ehrten sie ihre Sonnenkulte, die das Jahr markierten. Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat, wann ist der richtige Zeitpunkt die Ernte einzufahren!? Wann werden die Tage wieder länger, wann werden die Tage wieder kürzer? Die Sommer- und Wintersonnenwenden und ihre Frühlings/Herbst- Tag- und Nachtgleichen…Steinkreise und Menhire sind Zeugen längst vergangener Zeit. Sie waren große „Hilfsmittel“ unserer Vorfahren und dienten als Kalender und Kultplätze!
Frühling
Frühling
Um den 21. März, wenn die Sonne in das Sternbild des Widder eintritt, ist Tag- und Nachtgleiche. Damit beginnt nach dem Kalender der Frühling. Die Sonne hat den Sieg über die kalte, dunkle Jahreszeit errungen. Die Tage werden zunehmend länger als die Nächte. Die Bäche und Flüsse steigen vom Schmelzwasser. Die Lebenssäfte in den Bäumen und Pflanzen steigen empor. Es keimt und sprießt!
- OSTERN
- BELTANE – Fest der Fruchtbarkeit
- FRÜHLINGS – Tag- und Nachtgleiche
- EISHEILIGE
- AUSSAAT
- ELEMENT – Wasser
- ELEMENTARWESEN – Nixen und Undinen
- OSTEN – Sonnenaufgang
- JUNGE FRAU – Farbe weiss
Sommer
Sommer
Um den 21. Juni, wenn die Sonne in das Sternbild des Krebses eintritt, ist Sommersonnenwende. Damit beginnt nach dem Kalender der Sommer. Es ist die Zeit der längsten Tage und der kürzesten Nächte. Die Menschen sehnen sich danach, ihre freie Zeit draußen zu verbringen, um die Wärme und das Licht der Sonne zu erleben. Sie genießen die langen hellen Abende. Den Kindern fällt es schwer, zur gewohnten Stunde schlafen zu gehen. Sie freuen sich, wenn sie einmal erleben dürfen, wie die Glühwürmchen, die man um diese Jahreszeit mit Einbruch der Dunkelheit beobachten kann, Lichtfunken durch die Nacht tragen. Die Sonne hat ihren höchsten Stand erreicht, das Tageslicht nimmt allmählich wieder ab. Überall sieht man es grünen und blühen. Auch an unscheinbaren Stellen, zwischen Steinplatten und Mauerritzen drängen Gräser und kleine Blumen hervor. Die Natur steht in voller Blüte! Nach der Sommersonnenwende nimmt das fröhliche Jubilieren der Vögel in den Morgen- und Abendstunden von Woche zu Woche ab, bis es gegen Ende des Sommers fast verstummt.
* SOMMERSONNENWENDE
- LUGHNASADH – Hoch-Zeit des Lichts
- KRÄUTER SAMMELN
- FESTE FEIERN, TANZEN
- ELEMENT – Feuer
- ELEMENTARWESEN – Salamander, Eidechsen, Glühwürmchen
- SÜDEN – Sonne steht am höchsten Zenit
- REIFE FRAU – Farbe rot
Herbst
Herbst
Um den 21. September, wenn die Sonne in das Sternbild der Waage eintritt, ist Tag- und Nachtgleiche. Damit beginnt nach dem Kalender der Herbst. Die Bahn der Sonne neigt sich immer mehr zur Erde. Die Tage werden kürzer als die Nächte. Die Lebenssäfte in den Bäumen und Pflanzen ziehen sich allmählich zurück und gliedern sich in den Kreislauf des „Stirb und Werde“ ein, tief hinab zu den Wurzeln im Dunkeln. Noch vor den großen Stürmen beginnen die Früchte und das Laub, sich von den Bäumen zu lösen.
Auf der Erde wird es still. Können auch wir diese immer stillere Zeit wahrnehmen und in uns aufnehmen? Ein In-sich-gekehrt-sein in den dunklen Monaten brauchen wir Menschen, um uns zu regenerieren und reflektieren. Es schlummert etwas „Neues“ in uns und möchte ins neue Jahr hinein zum Keimen erweckt werden! Dieses warme Licht, das wir im Sommer aufnehmen durften, tragen wir als helles Licht in unserem Inneren, durch die dunkle Jahreszeit.
- HERBST – Tag- und Nachtgleiche
- MICHAELI – Erntedank
- ALTWEIBERSOMMER
- SAMHAIN – Ende des Sommers, Gedenken der Toten
- ELEMENT – Luft
- ELEMENTARWESEN – Sylphen
- WESTEN – Sonnenuntergang
- ALTE, WEISE FRAU – Farbe schwarz
Winter
Winter
Um den 21. Dezember, wenn die Sonne in das Sternbild des Steinbocks eintritt, ist Wintersonnenwende. Damit beginnt nach dem Kalender der Winter. Die Sonne hat ihren tiefsten Punkt überschritten. Das Tageslicht nimmt allmählich wieder zu.
Die Erde hat alle lebendigen Kräfte in sich zurückgezogen. Sie wirkt abgeschlossen und fest. Der Boden ist hart gefroren und gibt unter den Tritten der Füße nicht mehr nach. Die Menschen machen es sich in den Häusern gemütlich und zünden Kerzen an.
Zur Ruhe kommen und in den Schleier der stillen Rauhnächte (Rauchnächte) eintauchen. Mit unseren Ahnen und Ur-Ahnen in Verbindung treten. Die Wärme des Feuers zieht uns an und bringt Familien sowie Freunde zusammen. Alte Dinge können verabschiedet und dem Feuer übergeben werden.
- WINTERSONNENWENDE
- RAUHNACHTSZEIT – 12 heilige Nächte
- RÄUCHERN
- ERWARTUNG
- WEIHNACHTEN – wiedergeborenes Licht
- NEUJAHRSBEGINN
- IMBOLC – Fest des sich mehrenden Tageslichtes
- ELEMENT – Erde
- ELEMENTARWESEN -Zwerge, Gnome, Kobolde
- NORDEN – dunkle Nacht
- WEISE, ALTE FRAU – Holle, Heel – Farbe – schwarz